Warum es eine gute Idee ist, wenn Sie über Systemforschung 2.0. Bescheid wissen - Teil 1

Ein Faktor:

Nehmen wir an, da ist dieses Paar, das streitet immer wieder, wenn etwas Bestimmtes passiert.
Sie lösen nach und nach einige wichtige Probleme, und dieses Bestimmte tritt immer weniger auf, und doch streitet sich unser Paar sogar dann noch weiter, wenn es gar nicht mehr auftritt.

Oder:

Da ist jemand, der wird bei bestimmten Anlässen emotional.
Die Anlässe treten in mehr oder weniger bestimmbaren Abständen auf zu mehr oder weniger bestimmbaren Zeiten.
Nach und nach nehmen die Anlässe ab, und doch wird dieser Mensch in diesen mehr oder weniger bestimmbaren Abständen zu mehr oder weniger bestimmbaren Zeiten emotional.

Und dann:

Haben wir da ein Unternehmen, das zu bestimmten Zeiten immer wieder gehäuft interne Konflikte und Kleinkrisen beobachtet, die es versucht mit bestimmten Faktoren in Zusammenhang zu bringen. Doch nach einer Weile beobachten Einige, dass obwohl die Faktoren nicht da sind, die Konflikte und Kleinkrisen dennoch auftauchen.

Entsprechendes in Gesellschaften und nationalen und globalen Konflikten, wie zum Beispiel beim Jugoslawien-Krieg damals, der war nämlich für diejenigen vorhersagbar, die sich mit Hintergründen und Historie und somit mit den FORMen von Konfliktrhythmisierungen auskennen.

Was geschieht da?

Viele FORMen von Kognition und Kommunikation, also einfacher gesagt von Denken und Miteinander (und dazu zählen wir Gefühle und Emotionen mal dazu), folgen spezifischen Rhythmen, beziehungsweise entwickeln spezifische Rhythmisierungen des Systems, und in ihrem und aus ihrem Zusammenspiel von Körper, Geist und Team, Organisation oder Gesellschaft kann folgen, dass bereits die Erwartungshaltung dazu führt, dass die FORMen selbst dann noch laufen, wenn damit verbundene äußere Faktoren weggefallen sind.

So stellt sich Körperchemie zum Beispiel auf wiederkehrende Intensitäten, ausgelöst durch Emotionen, so ein, dass passieren kann, dass die Körperchemie der Emotionsuhr nun so folgt, dass nicht die Emotion zuerst als Reaktion auf äußere Faktoren auftritt, sondern die Körperchemie in Erwartung der Emotion nun wiederum die Emotion auslöst, statt auf sie zu reagieren.

Dasselbe können wir bei Partner-Streits sehen, wo Einzelpsychen Streit auch dann noch erwarten, wenn die äußere Ursache für den Auslöser weggefallen ist, so dass die Erwartung zum Auslöser wird und bei komplexeren Systemen wie Organisationen, dass sich Kommunikationserwartung auf sich selbst einrichtet und einstellt und dadurch die Probleme überhaupt erst verursacht, die sie zu beseitigen versucht.

Wir gehen mittlerweile davon aus, dass wir in Gesellschaft solche und andere Rhythmisierungen wie Wetter und Klima beobachten können, was den amüsanten Vergleich nahe legt, dass gutes Management, gute Politik und gelingende Kommunikationsorganisation viel mit Meteorologie gemein haben.

Leader, Manager, Berater, Organisationsdesigner, Politiker, Systemische Therapeuten  und Coaches ... können mit Hilfe der Formwelt-Forschung Rhythmisierungen in Kommunikationssystemen und menschlichen Psychen beobachten und darüber Rahmenvorhersagen machen, welche Entwicklung wahrscheinlich ist.

Langfristig könnte diese Forschung globale, aber eben auch lokale Kommunikationsentwicklungen und Emotionsentwicklungen wie Wetter und Klima untersuchen, dazulernen und am Ende zu vergleichbarer Vorhersagetiefe kommen. Die SelFis und Crazy Machines können das möglich machen.



Links:

https://formwelt.net
https://www.carl-auer.de/magazin/search/How does System function

Ausbildung:

Schnupperseminare FORMWELT: https://www.formwelt.net/schnupperseminare
Erste Hilfe für Systeme: https://systemkata.de (ab 22.02.2022)
Intensivausbildung: https://www.formwelt.net/lernen