eine Forschungsarbeit von Ralf Peyn


Bei uFORM iFORM handelt es sich um eine Anwendung der Erkenntnislogik, die Grundlage von FORMWELT ist: WELTFORM.

uFORM iFORM ist selbst eine mehrwertige Erkenntnislogik, eine transformative Brücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Sie eröffnet einen beeindruckenden Anwendungshorizont:
Man erfährt, wie der Mensch zum Zeichen kommt, wirft einen Blick in den Spiegel seiner kognitiven Leistung, rechnet mit dem Unbestimmten, sieht, wie Entscheidungssysteme entstehen, kann Abläufe in Turingmaschinen und Zellulären Automaten mit Bewusstseins- und Kommunikationsprozessen vergleichen, Zyklenanalysen durchführen und vieles andere mehr.

Durch die folgerichtige Verknüpfung von Systemtheorie mit Complex Systems Theory und Automatentheorie hat Ralf Peyn die Möglichkeit zur Veranschaulichung und Analyse systemischer Verhalte geschaffen und führt uns tief in den Kaninchenbau unserer Weltkonstruktion.

Am Ende seiner Arbeit im Teil „Systemischer Realkonstruktivismus“ führt Ralf Peyn den Leser in eine Anwendung aus uFORM iFORM ein: die SelFis.

SelFis

Bei „SelFis“ handelt es sich um visuelle Interpretationen von Subsystemen selbstreferenzieller Systeme spezifischer FORM. Es sind Fraktale, die systemische Prozesse beschreiben, Computerprogramme, die dazu dienen, FORMen komplexer Systeme zu interpretieren, zu visualisieren und zu analysieren.

5SlitRnd
5SlitRnd, 251er Aufl. (Ausschnitt)
CoOneAnother
CoOneAnother, 251er Aufl. (Ausschnitt)
Rule4v30
Rule4v30, 251er Aufl. (Ausschnitt)

Anwendungsbeispiele:

  • Muster-, Zyklen-, Konfliktanalysen: Dynamische selbstreferenzielle Systeme sind nur durch sich selbst vorhersagbar. Sie entwickeln Eigenwerte. SelFis liefern die Möglichkeit, solche Eigenwertbildung, die Bildung von Mustern und Zyklen, zu veranschaulichen und auf Realsituationen zu übertragen. Man kann an einigen SelFis zeigen, wie beispielsweise Konflikte in Gesellschaften für eine Weile (manchmal viele hundert Jahre) schlummern, um dann unter spezifischen Bedingungen wieder auszubrechen. Auch lässt sich zeigen, wie sich Gesellschaften an bestimmten imaginären Werten konstituieren, strukturieren und erhalten, und wie sie zusammenbrechen, fallen diese Werte weg.

  • Prognosen für Systeme mit spezifischen Merkmalen: Da sich SelFis dafür verwenden lassen, reale selbstreferenzielle Systeme zu beschreiben, lassen sich an ihnen Vorhersagen darüber machen, wie sich spezielle selbstreferenzielle Systeme entwickeln. Ich zeige in meinem Artikel im Blog systemzeit bei der Carl Auer Akademie, wie sich langfristig zum Beispiel Systeme wie Facebook entwickeln. Das kann für Wirtschaftsunternehmen interessant sein, um Vorhersagen darüber zu machen, wie lange unter welchen Bedingungen bestimmte soziale Projekte halten. Link: Symmetrische Konflikte: Wenn bunt blöd macht

  • Therapie/Psychologie/Psychiatrie: Mit Hilfe der SelFis lassen sich beispielsweise schizophrene Muster analysieren, und man kann veranschaulichen, wie sich diese durch Eingriff (in Form paradoxer Intervention z. B.) anders/neu organisieren.

  • Wissenschaft: uFORM iFORM samt der SelFis macht es erstmals möglich, Theorie und Praxis der Systemik mit Mitteln der Mathematik zu untersuchen. Der Naturwissenschaft schließt sich die geisteswissenschaftliche Systemik so auf, wie umgekehrt die Geisteswissenschaft mit Hilfe von uFORM iFORM ihre Modelle für Naturwissenschaftler anschlussfähig machen kann. Die wissenschaftliche Härte geisteswissenschaftlicher Modelle nimmt zu.

  • Künstliche Intelligenz: Der Ablauf einiger besonders interessanter SelFis lässt sich nutzen, um Vorhersagen über die Entwicklung selbstreferenzieller KI zu machen, wie sich aus der Kopplung verschiedener SelFis Konstruktionsideen und evtl. sogar -modelle für Künstliche Intelligenz bilden lassen. Solche KI sind nicht nur interessant für die Analyse kognitiver Prozesse, sondern könnten auch eine Rolle spielen in der Entwicklung der AGI oder der so genannten Strong AI.

In der Einführung in uFORM iFORM, die hier vollständig dem Leser zur Verfügung steht, finden sich spannende Geschichten, Argumente und weitere Beispiele für die Arbeit mit uFORM iFORM und den SelFis. Der Schreibstil führt den Leser direkt in das zirkuläre, selbstreferenzielle Denken ein und ist deshalb hilfreich, um uFORM iFORM leichter zu verstehen und sich insgesamt in das systemische Denken einzufühlen.

Die in uFORM iFORM durchgeführte folgerichtige Verknüpfung der Systemtheorie mit der Theorie komplexer Systeme (Automatentheorie) eröffnet neben anderen folgende Möglichkeiten:

  • Generierung eigener FORMen
  • Analyse von Systemen an den SelFis:
  • Fraktale kognitive Prozesse
  • Kommunikationsablaufprozesse und Kommunikationstypen
  • (Konflikt)zyklen
  • Kontingenzbildung
  • Entstehen von Emergenz
  • Diskussion von: Verbindungen | Ähnlichkeiten natur- und geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse | Phänomene (bspw. Perspektivenvergleich Neuroinformatik | Systemik mit Konstruktivismus)
  • Anwendungsmöglichkeiten in Wissenschaft und Wirtschaft