uFORM iFORM ist eine mehrwertige Erkenntnislogik, ein transformative Brücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaften mit einem beeindruckenden Anwendungshorizont.
Man erfährt, wie der Mensch zum Zeichen und zur Sprache kommt,
wirft einen Blick in den Spiegel seiner eigenen kognitiven Leistung, rechnet mit dem Unbestimmten, sieht, wie Entscheidungssysteme entstehen, kann Abläufe in Turingmaschinen und Zellulären Automaten mit Bewusstseins- und Kommunikationsprozessen vergleichen, Zyklenanalysen durchführen und vieles andere mehr.
Nachdem uns im Mai 2016 Prof. Dr. Dirk Baecker von der Universität Witten/Herdecke besucht und sich einen Einblick in die FORMWELT-Landschaft verschafft hat, kam es zu einer regen Korrespondenz mit ihm und Prof. Dr. Fritz B. Simon aus Berlin.
Im Verlauf des Austauschs tauchte im Kontext einer Kritik, die Ralf an den Laws of Form von George Spencer Brown formuliert hat, die Frage auf, ob wir es nun lieber mit Leibniz oder mit Wittgenstein hielten.
Ralf hat diese Frage dann in der Sprache des Kalküls umfassend beantwortet und begeistert damit Natur- wie Geisteswissenschaftler und Mathematiker gleichermaßen.
Die Antwort heißt uFORM iFORM und ist hier näher beschrieben: www.uformiform.info
Das Buch dazu ist beim Carl Auer Verlag erhältlich – dessen Programm ich übrigens ganz hervorragend finde: www.carl-auer.de und natürlich https://www.carl-auer.de/programm/artikel/titel/uform-iform-ebook/.
Ich habe dazu eine leicht verständliche Einführung in systemisches Denken im Allgemeinen und FORMWELT-, bzw. uFORM iFORM-Denken im Besonderen geschrieben. Laden Sie sich das PDF doch hier zum Download herunter und viel Vergnügen beim Lesen.
Eine unglaublich spannende Anwendung, die direkt aus uFORM iFORM folgt, sind die SelFis:
Bei „SelFis“ handelt es sich um laufende Programme, in die man verschiedene Werte eingeben kann. Danach lässt man das jeweilige Programm laufen, und es fängt an, sich aus sich selbst heraus auf die Eingabewerte und sich selbst zu beziehen. Bereits nach der zweiten Runde bezieht es sich nur nur noch auf sich selbst – genauso, wie wir das tun. Selbst die Umwelten, die wir wahrnehmen, nehmen wir immer nur als Resultat unserer eigenen Erkenntnis- und Zeichenprozesse wahr.
Systeme wie menschliche Kommunikation oder die menschliche Psyche nennt man „selbstreferenziell“, weil sie genau das tun. Die SelFis sind Mittel zur Veranschaulichung der Prozesse in unserem Bewusstsein und in unseren Kommunikationsstrukturen. Wissenschaftler können so Vorhersagen über Kommunikationssysteme, kognitive Systeme und andere Systeme dieser Art machen, sich anschauen, wie sie sich entwickeln, Muster analysieren und Zyklen beobachten. So lässt sich beispielsweise veranschaulichen, wie Konflikte entstehen und wie sie immer wieder auftauchen und vieles andere mehr.
FORMWELT ist übrigens auch selbstreferenziell – es ist das Resultat derselben mathematischen und logischen Grundlage wie uFORM iFORM.
uFORM iFORM ist insgesamt eine faszinierende Sache und cutting-edge Development vom Feinsten. Ich werde zu wichtigen Erkenntnissen daraus Blog-Artikel wie „Symmetrische Konflikte“ schreiben, die näher verdeutlichen, wie praktisch all das sein kann, was hier zunächst einmal doch sehr abgehoben und theoretisch zu klingen scheint.
Ralf und ich sind Leute, die es nicht sehr mögen, in den Wolken schwebend zu forschen. Wir sind mittendrin und das nicht nur deshalb, weil wir es können, sondern auch, weil wir wissen, dass wir eben nicht anders können. Systemische Forschung muss immer den Forscher miteinbeziehen.
Also keine Angst, das hier geht uns alle an und hat mit uns allen zu tun und deshalb werde ich immer und immer wieder vorführen, wie sich das, womit wir uns befasst haben, in der Welt auch zeigen lässt.
Ich hoffe, meine Einführung in uFORM iFORM macht Ihnen Spaß. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich habe mitgezählt: Ich habe den Text über 200× Korrektur gelesen. Verrückt, ich weiß. Entscheiden Sie, ob sich das gelohnt hat.