Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr'
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum
Seien wir ehrlich:
Die Systemtheorien haben uns organisatorisch bislang nicht wirklich weitergebracht.
Mitten im Komplexen sollen sie uns jetzt helfen, die Management-Modelle zeitgemäß zu bekommen, doch alles, was sie uns sagen können, ist:
„Es ist halt komplex!“
Was weise klingt, dient am Ende als Offenbarungseid:
Mitten rein in den postmodernen Treibsand.
Man spricht von „Demut vor der Praxis“ und sagt dabei doch nur:
„Na, die Theorie nützt uns da nichts, so hoch steht sie!“
Wunderbar. Hauptsache handlungsunfähig.
Man zitiert sie auf Stelzen herbei, doch am Ende ist es one-o-one der längst bekannte alte Kram.
Dabei sind wir eigentlich schon viel weiter und scheitern derzeit an was ganz anderem:
Fehlender Einfachheit.
Ernsthaft!
Die junge Katze turnt kompliziert herum, um die Maus zu fangen.
Die alte sitzt gemütlich vor dem Mauseloch und weiß: "Wenn's regnet kommt sie raus!"
So verhält es sich auch mit der Systemtheorie:
Sie ist älter geworden.
Mir ist völlig klar, dass ich mich hiermit auf kochend heißen Sand begebe. So mancher wird mich vermutlich schon einmal insgeheim wieder von der Einladungsliste zum Abendessen streichen, denn:
Jetzt will ich mit Ihnen über Mathematik reden.
Der Punkt ist dieser hier:
Systemtheorie und moderne mehrwertige Logik sind genau das, wonach Alle suchen. Ein völlig neuer Ansatz, uns in Komplexität sicherer zu orientieren.
Dafür müssen wir allerdings ein paar Einsichten mitnehmen und die beiden zusammenbringen.
Was wir gemacht haben.
Meist gilt:
Der logische Kalkül ist nicht zu kompliziert für die meisten Menschen, sondern die meisten Menschen denken viel zu kompliziert für den Kalkül.
Das ist ja schon einmal shocking, denn das heißt:
Um gut organisieren zu können, müssen wir lernen weniger zu denken, regelgeleiteter, überprüfungsbereiter.
Wir können heute mit Systemforschung zeigen, dass allen Menschen Mathematik in die Wiege gelegt wurde. Und ich meine Allen.
Das heißt: Das ist eine unserer evolutionären Errungenschaften!
Im Klartext: Auch wenn Sie mir das noch nicht glauben, aber wenn ich erstmal loslege und Ihnen zeige, wie die Logik der Evolution funktioniert, werden Sie mir irgendwann genau deshalb folgen können, weil Sie längst Meister darin sind. Sie haben nur noch nicht gewusst, wie Sie das reflektieren können.
Doch, wofür ist das eigentlich wichtig?
So ziemlich für alles, vor allem aber für Management und Organisation.
Schließlich sollten wir doch besser wissen, wie wir funktionieren, oder?
Warum?
Weil wir es im Komplexen einfacher machen müssen, nicht komplizierter.
Einige Systemtheorien des 20. Jahrhunderts sind natürlich beeindruckend in ihrer ganz eigenen komplizierten Ästhetik, aber sie haben auch den Nachteil, dass sich so recht aus ihnen keine neuen Handlungsanweisungen ableiten lassen.
Jedenfalls kommt von dort her nichts, das über Allgemeinplätze hinaus ginge. Und vieles davon ist so unklar, dass der ganzen Anhängerschaft dazu nichts Besseres einfällt, als ins gemeinschaftliche Mantra einzustimmen „Das ist das Konsistenteste, was es gibt!“ - womit vermutlich eher „Kohärenz“ gemeint sein soll, aber das ist nochmal ein anderes Problem.
Irgendwann weiß man das aber auch, dass man damit nicht weiterkommt, und möchte gern im Komplexen navigieren und mehr dazu sagen können als „Aber Hierarchien sind auch wichtig!“.
Und genau hier kommt die Kybernetik- und Systemtheorie-Forschung des 21. Jahrhunderts ins Spiel, die zuerst einmal zeigt:
Alle komplexen Entscheidungssysteme, und Organisationen sind Entscheidungssysteme, funktionieren nach den gleichen universellen Merkmalen.
Einfacher gesagt: Sie folgen den gleichen Spielregeln.
Kunststück: Sie folgen nämlich alle Evolution.
Und diese Spielregeln lassen sich FORMlogisch modellieren.
Was auf biologischer Ebene aufsetzt, setzt sich psychisch und sozial fort.
Evolution passiert unter Gravitation. Das hat eine eigene Logik. Mit der wir arbeiten können.
Wir wissen mittlerweile: Alle Komplexität setzt auf einfachste Grundbausteine auf, beziehungsweise komplexe lebende Systeme bauen sich auf einfachste Weise ihre eigenen Bausteine zusammen, und aus diesen wiederum verbauen sich auch so komplexe Teilsysteme wie eben Organisationen. Sobald wir die „Bausteine“ und die „Spielregeln“ kennen, können wir modellieren, wie solche Systeme funktionieren. Das heißt: Wir können einen Blick in Ihre kognitive und kommunikative Leistung werfen. Hammer aber auch. Jetzt entkommen Sie uns nicht mehr :)
Kennt man diese „Bausteine“ und weiß, welche verschiedenen Systeme sich aus ihren Kombinationen ergeben, lassen sich darüber alle hiermit, also von ihrer Formkonstruktion abhängigen, denkbaren Systeme rekonstruieren und modellieren. Und wir meinen hier wirklich alle komplexen Entscheidungssysteme. Ausnahmslos. Da sind wir unverschämt unbescheiden.
Wir nutzen diese Logik der Evolution dafür und können damit sogar Computeremulationen Ihrer Kommunikationssysteme laufen lassen.
Wir können Emulationen laufen lassen, die zeigen, wie Sie entscheiden und was für Systeme sich daraus ergeben, bzw. ob und wie sich die Systeme davon anregen lassen. Darüber können wir bewerten, wie funktional Ihre Entscheidungen, bzw. die sich entscheidenden Systeme in ihren jeweiligen Kontexten sind.
Und Sie können das auch.
Werden wir einfacher, statt komplizierter:
Es gibt nur 6 „Bausteine“ der Kommunikation.
Und es gibt nur 4 Arten von Systemen, die sich aus ihrer Kombination ergeben.
Damit steht Management dank modernster Systemforschung nicht mehr vor „Es ist komplexer!“, sondern kann eben diese beobachtbare Komplexität abbilden, einsortieren und darüber überlegen:
„Ist es das, was wir hier wollen?“
„Oder wollen wir nicht eine andere Art von System haben?“
„Was funktioniert für uns am besten?“
Und dann gilt es auszuwählen. Doch, selbst das geschieht nicht einfach so ohne Regeln!
Tatsächlich hat sich gezeigt: Es gibt über diese „Bausteine“ direkte Verbindungswege zwischen den verschiedenen vier Arten von Systemen.
Es gibt also kurze Wege und lange Wege.
Wer den direkten Weg wählt, wählt den Weg niedrigster Kosten und niedrigsten Energieverbrauchs.
Kommunikationsenergie ist Wirtschaftsenergie!
Gutes Management ist immer wirtschaftliches Management.
Diese direkten Wege kann man lernen.
Es ist keine Raketenwissenschaft, sondern ein System aus nur 6 „Bausteinen“ und 4 Grundarten.
Es gibt nur 64 mögliche Systeme, und die meisten davon sind monoton.
Noch nie waren Management und Kommunikationsorganisation so einfach!
Und das alles dank Mathematik.
Warum das so funktioniert?
Weil wir so funktionieren!
Das ist der ganze Trick.
Und wir können ihn Ihnen beibringen.
Denken Sie dran: 6 Grundbausteine, 4 Grundarten.
So schwer kann das ja gar nicht sein, oder?
Geht dabei Komplexität verloren?
Na hoffentlich!
Wir schneiden alles weg, was wir hier für uns nicht brauchen.
Das ist Reduktionismus in seiner schönsten Form.
Wer allerdings mit seiner Systemtheorie auf Macht gehofft hat, Abhängigkeit über Kompliziertheit erschafft, dem müssen wir leider sagen: Sorry, aber das hier ist so einfach, das kann jeder lernen.
Die Zeiten des „Unverständlichen Herrn Luhmann“, die sind vorbei. Es ist nicht mehr weise, darauf zu verweisen, dass sich etwas auch anders ausspielen kann. Das wissen wir nun alle. Heute wollen wir wissen, wie wir Komplexität navigieren können, richtig?
Wir wissen ja schon: Es sind komplexe Systeme.
Wer daraus aber folgern will, man könne daraus eben auch keine Vorhersagen ableiten, der hat ja keine Ahnung, was moderne System- und Kybernetikforschung alles kann.
Natürlich können wir nicht auf den Punkt vorhersagen, wer genau was genau wann genau sagen wird. Das müssen wir aber auch nicht. Uns reicht, wenn wir sowas hier feststellen können: „Dies hier, das ist ein System der Art „Komplexes Driften“, und das schadet uns hier. Wir brauchen hier ein System der Art „Silokreativität“. Wenn wir das bekommen, sind wir produktiver, und dafür gehen wir den Weg der FORMline X, und dann haben wir es auch.“
Garantiert dies, dass dieses System nun brav tut, was wir wollen?
Sicher nicht. Aber, wir können den Rahmen bestimmen, innerhalb dessen es sich bewegen wird, solange es seine Form nicht ändert.
Und das ... ist verdammt viel!
Die Systemtheorie der Zukunft ist die Systemtheorie für Dummies.
Es geht um die einfältigen Berater, Manager, Leader.
Die komplizierten kosten uns viel zu viel Geld, Zeit und Energie.
Kompliziert kann jeder.
Einfachheit, das ist die große Kunst.
Einfältigkeit – das ist Verzicht auf Krummklugheit.
Die Maschinen werden uns alles abnehmen, was sich automatisieren lässt.
Doch das Chaos navigieren und managen, das werden sie noch eine ganze Weile nicht können.
Und das ist die gute Nachricht.
Also: Lassen Sie uns einfältiger werden.
Dann haben wir auch eine Zukunft.
Steigen wir uns selbst aufs Dach.
Von dort ist die Aussicht besser.